13.2.2009
Mediathek
Am 12. Februar 2009 fand der 2. Berlinaleempfang der deutschen Filmhochschulen statt. Gastgeber dieses Jahr war die Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Berlin. Wie schon im letzten Jahr hatten die Studierenden auch dieses Mal die Möglichkeit, ihre Werke in einer Mediathek zu präsentieren. Dazu standen am Empfangstag 16 Lenovo-Laptops in einem separaten Raum bereit.
Nun sollte das vorhandene Mediatheksystem erweitert werden. Neben der Filmpräsentation, sollten auch umfangreiche Daten der Filmemacher bereit gestellt werden. Auch eine Kommentarfunktion war erwünscht. Stefan Kolbe von der Abteilung Interaktive Medien suchte deshalb beim Aka-Pitch nach Leuten, die ihn bei diesem Vorhaben unterstützen. Kristof Köhler, der die Mediathek bis dahin programmiert hatte, war nicht mehr verfügbar, weil er mit seinem Diplomfilm komplett ausgelastet war. Nach dem Pitch sprach ich Stefan an und es entwickelte sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Ich programmierte die Mediathek in weiten Teilen um, damit sie modernen Webstandards entsprach, und kümmerte mich um die DB-Anbindung. Stefan kümmerte sich im Wesentlichen um das Linuxsystem, welches wir in einen Kiosk-Modus vesetzten, sodass nur die Mediathek auf den Rechnern lief. Außerdem behielt er den Überblick über alle eingereichten Filme. Hinter den Kulissen basiert die Mediathek html/js/flash/php und läuft in einem Firefox-Browser. Beim Linuxsystem entschieden wir uns für eine ubuntu-Installation. Da die Rechner autark laufen sollten, mussten auf jedem Rechner alle Filme und Metadaten vorhanden sein. Für eine leistungsstarke und ausfallsichere Serverlösung war leider nicht genügend Geld vorhanden. Deshalb nahm das Kopieren der Filme extrem viel Zeit in Anspruch, da die letzten Filme erst wenige Tage vor dem Empfang bei uns eintrudelten.
Die Mediathek war ein voller Erfolg. Gleich vom Morgen an wurde sie von den Besuchern stark frequentiert. Ab dem Mittag war sie dann quasi voll besetzt. Die Laptops hielten alle durch. Ausfälle gab es keine und die Mediathek verrichtete mit Bravour ihre Aufgabe. Bereits am Empfangstag meldeten andere Festivalbetreiber ihr Interesse an diesem System an.